August 2, 2022

Geruch / Blume
Nur eine ganz schwache, doch ansprechende Mischung aus Gerbstoffen und Frucht; noch vor dem Schwenken ein Hauch von Vanille... die sich nach dem Schwenken, erhofft, doch nicht wirklich erwartet, in den Vordergrund spielt! Sonst ähnlich wie die erste Nase, immer noch ansprechend.

Geschmack / Mundgefühl
Sehr leicht und köperfrei, dazu wässrig im Mundgefühl, ein Beginn nicht zu ungewöhnlich für einem Zweigelt. Dann allerdings zunehmend cremig, weniger wässrig, Das Volumen nimmt aber schnell zu, Reste der unscheinbaren Frucht sind jetzt spürbarer, und am Gaumen bildet sich ein grün-herber Kontrast aus, der das Ganze abrundet. Körper bleibt zwar aus, aber das Volumen nimmt gefühlt weiter zu, es ist jetzt überhaupt nicht mehr wässrig, statt dessen eine hübsche Struktur, und, ja, fast ein Ansatz von "Fleisch" im Mundgefühl! Das ist dann doch recht ungewöhnlich für einen Zweigelt.
Eine mineralische Säure ist harmlos, erwartbar null Pelz.

Abgang / Nachgeschmack
Ebenso erwartbar kein Abgang wie auch der mäßige Nachgeschmack, der nur ein wirklich schwacher Nachklang ist, die feine Struktur bleibt länger, immerhin. Und immerhin bleiben Oxidation und Fehlnoten komplett aus.

Fazit
Bei der "20% auf alle (Rot)Weine" in KW 30 hatte ich bei Netto ordentlich zugeschlagen. Wenn schon mit dem Auto, dann auch nicht nur für zwei, drei Flaschen!
Bei - aktuell - 28°C am Abend hatte ich mir den Blauen Zweigelt herausgesucht, leicht sollte er sein, eben etwas für den lauen Sommerabend - hat geklappt!
Der Wein wird über die Verkostung hin zunehmend präsenter, sorgt für Abwechselung, ohne wirklich nuancenreich zu sein. Der schlappe Nachgeschmack ist nicht Makel genug, die "4" zu verweigern. Gerne öfter!