Preiserhöhungen im Frühjahr 2022

Fragwürdige Preisgestaltung im Einzelhandel

Neben Brot, Milch und Butter werden Weine teurer - nur: WARUM?

Ich habe diesen Menupunkt so prominent aufgenommen, weil die massiven Preissteigerungen zur Zeit überall durchschlagen. So auch beim Wein. Wie ist das zu erklären?

Der letzte Besuch bei Aldi (Süd) (wie schon bei Penny) offenbarte Preissteigerungen um mehr als 10%: Sowohl der Giacondi als auch der "Standard-Merlot" sind jetzt um 20 Cent teurer...
Dumm nur: Diese Weine wurden in 2020 produziert - können somit von den aktuellen Verwerfungen in Politik und Wirtschaft gar nicht betroffen sein!

Sind es Kosten für den Transport?
Nun, ein Sattelschlepper mit 40t kann 34 Euro-Paletten à 720 0,7l-Flaschen transportieren... bei 20 Cent Aufschlag beim Kauf einer Flasche müssten sich die Transportkosten um 4896 Euro erhöht haben...

Der Transport kommt also eher nicht in Frage... ein Liter Diesel müsste etwa 15€ kosten, um den Aufschlag zu rechtfertigen...
Unser zusätzlich bezahltes Geld landet eins-zu-eins bei den Konzeren. Reingewinn (abzgl. Mehrwertsteuer). Zum Schaden aller - vor allem zum Schaden von Verbrauchern - und Konsumklima.

Dieses Phänomen (Preise von allen Gütern zu erhöhen, obwohl nicht alle betroffen sind) ist in der Wirtschaftswisschenschaft wohl bekannt, es nennt sich "Windfall-Profit".
Oder ins Rheinische übersetzt: "Nimm, watte kriegen kanns!"

Stand April 2022