Bio Cuvée Rot 2021 

Herkunft / Traube: Rheinhessen / Cuvée

Land: Deutschland

Jahrgang: 2021

Alkoholgehalt: 11,5%

Geschmacksrichtung: limonadig

Verschluss: Schraube

Preis: 2,99€


Bewertung: 2 von 5

Geruch / Blume
Starke, grasig grüne und wenige Stall-Noten in der ersten Nase. Im Hintergrund Gerbstoffe von frisch abgezogener Rinde und etwas Nussiges, das an Walnußschale erinnert. Praktisch keine Änderung nach dem Schwenken.

Geschmack / Mundgefühl
Während das grasig-Grüne noch in der Nase wabert, geriert sich die Cuvée jetzt mild im Mundgefühl, süßlich mit gezuckerter Kirsche und zeigt gutes Volumen (*). Wässriges Mundgefühl, kaum Struktur, weder Körper, noch Säure (noch Pelz).

Abgang / Nachgeschmack
Interessant, dass es einen milden Abgang gibt. Der Nachgeschmack jetzt eher klebrig-süß mit reifer Orange statt der Kirsche (**).

Fazit
Was ziemlich direkt aufdringlich in den Sinn kommt: (*) der Kojak-Lollie! Tatsächlich hat der 2021er mehr von Limonade als von Rotwein, wässriges Mundgefühl inkl. Fehlt nur die Kohlensäure.
(**) Dass hier nix oxidieren würde, war klar, deswegen das Verschieben in das Fazit.
Bei diesem Jahrgang darf man vermuten, dass für die Cuvée ordentlich gedornfeldert wurde, schon die erste Nase ist - für mich persönlich - unerfreulich matschig grün angehaucht. Biowein hin oder her.

Auf eine Referenzierung zum 2020er Cuvée Pfalz musste wg. Internetaufsfalles verzichtet werden. Nach der wundersamen Wiederauferstehung des Netzes am Abend stellt sich heraus:
Kam der 2020er noch aus der Pfalz, ist dieser jetzt aus Rheinhessen - und hat mit 11,5 einen Vol/%-Punkt weniger Alkohol als der Vorgänger.
Also => ein komplett anderes Produkt - schmeckt man auch. Nur die "2".

Die Flasche konnte ich in vollem Zustand wg. Dunkelheit nicht ablichten - da sie sich aber fundamental (Pfalz/Rheinhessen) vom Vorgänger unterscheidet, muss ich noch die angebrochene Flasche als aktuelles Bild einstellen.