Dezember 27, 2022

Geruch / Blume
Unscheinbare, doch leicht dumpf-süßliche erste Nase, die mit viel Phantasie etwas von dem Honig hat, den ein früherer Jahrgang des Giacondi auszeichnete (wenn ich mich recht entsinne); wenig Änderung nach dem Schwenken, weder komplexer noch auffälliger.

Geschmack / Mundgefühl
Rundrum rasch präsent, es geht überraschend kantig zu, doch das fein-Süßliche macht sich auch hier bemerkbar. Herbes im hinteren Mundraum, durchaus grün angehaucht in Richtung moosig, taugt problemlos als Kontrast. Die Frucht bleibt undeutlich, schon eine Idee von Kirsche, nicht zu reif, aber nicht mehr als eine Idee. Hübsch das fein strukturierte, wasserfreie Mundgefühl. Von Körper gibt es allerdings ebenfalls nicht mehr als eine "Idee" zu berichten.
Sehr mineralisch die ansprechende Säure, nur ein mauer Belag und kein Pelz.

Abgang / Nachgeschmack
Mehr als nur spürbar: ein herber Abgang. Schon harmloser der Nachgeschmack, milder jetzt, wieder dumpfer, vielleicht sogar runder. Das Mundgefühl tendiert in Richtung Türkischen Honigs, wirkt etwas klebrig. Nicht so unangenehm, wie es sich liest. Das Ganze oxidiert praktisch nicht - fein!

Fazit
Wenig zu fazitzieren... für den 2021er Jahrgang gerne erneut die - wenn auch recht wohlwollende - "4".