Geruch / Blume
Hübsch präsente, sehr trockene und nur ansatzweise grüne erste Nase mit wenig herber Frucht. Nicht weniger hübsch die völlig unerwartete Karamellnote, die den Galadino nach dem Schwenken ausmacht; die kurzen Schweißnoten zuvor muss man schon mit der Lupe suchen. Später zwar wieder trockener, doch die beschriebene Tendenz bleibt erhalten.

Geschmack / Mundgefühl
Komplett unauffällig vor dem Einziehen der Luft; hm... und auch danach! Sowas... Ähnlich der ersten Nase mäßig grün und schwach-herb, sehr wässrig im Mundgefühl und einigermaßen Volumen-frei. Immerhin bessert sich das Volumen etwas, besagte Noten führen nasses Laub und Grasschnitt vor das geistige Auge. Und das sind wir auch schon fertig: Kein Körper, kaum merkbare Säure, weder Belag noch Pelz.

Abgang / Nachgeschmack
Kein Abgang. Kein Nachgeschmack, jedenfalls nichts, was an einen Montepulciano errinern würde, eine strenge Zitrusnote gibt jetzt noch eine unapssende Wende. Das wiederum bleibt länger als man möchte.

Fazit
Ein schwacher Wein, der eher einem flachen Merlot - wie dem auch bei Aldi Süd im Regal zu findenden 2020er Mario Collina - ähnelt als einem Monte aus den Abruzzen. Nur was für ganz-weit-nebenher, und das auch nur an lauen Sommerabenden draußen.
Zwar keine Fehler (deswegen die "3"), aber sicher kein Grund, dafür 3,49€ auszugeben, jedenfalls nicht mehr als einmal.