Geruch / Blume
Frisch und bonbonartig süßliche erste Nase, ein paar knackig-trockene Tannine als schöner Kontrast. Weicher, runder und weniger süßlich nach dem Schwenken, eine zweite Nase, die man schon eher mit "Rotwein" assoziiert als die erste. Später ein Hauch von Karamell, und irgendwie schleicht sich auch Vanille vor das geistige Auge.

Geschmack / Mundgefühl
Wieder sehr süß, bereits vor dem Einziehen der Luft - und danach, vor allem im vorderen Mundraum. Dass es nach hinten heraus auch direkt ansatzweise herb zugeht, erspart ein aus der Hüfte geschossenes, niederschmetterndes Urteil. Die erneut bonbonartige Süße und ein ebensolches Mundgefühl führen zu einer Cremigkeit, die schon wieder angenehm ist und so ziemlich das Einzige, was positiv daran zu werten ist, dass es mit gutem Volumen einhergeht. Die Struktur wirkt verklebt, Körper bleibt aus.
Ebenso wie Säure und Belag oder gar Pelz.

Abgang / Nachgeschmack
Oder Abgang. Noch süßer jetzt der Nachgeschmack, während sich übrigens zu keiner Zeit eine echte Frucht nennen lässt, außer "diese zitronengelben Geleebonbons in Mandarinenform"... aus Kindertagen.

Fazit
Zeit gespart (beim Tippen), Geld eher nicht, mit 3,59€ ist der Sole Luna jetzt 20% teurer als der zuletzt verkostete Vorgänger aus dem Jahr 2020.- kein Alleinstellungsmerkmal weder für diesen, noch für alle anderen Weine (oder Produkte des täglichen Bedarfs - wie wir alle wissen).
Die Cuvée hat nicht wirklich was von Rotwein, aber trinken kann man das. Sehr süß, süffig... fast gefällig. Mehr als eine "3" wäre aber echt zuviel des Guten.

Da der Jahrgang auf dem - gleich gebliebenen - Etikett nicht vorne abgedruckt ist, gibt es das ältere Bild. Und das bleibt auch so - reine Faulheit.