Prädikate - eine Wissenschaft für sich

Wie der Seitentitel schon vermuten lässt, wird hier nicht näher auf die Prädikate eingegangen, die einen Wein zieren (also z.B. D.O.C., A.O.C, Auslese etc.).

Der Grund ist einfach: Der Amateur muss schon sehr ambitioniert sein, um sich damit auszukennen! Nicht nur ist die Abstufung nicht immer klar; sie ist auch für jedes Land anders!
Um also einen Wein anhand seines Prädikates zu charakterisieren, muss man sich einiges anlesen. Auch, um - sagen wir: dezent undeutliche - Prädikate von echten unterscheiden zu können.

Deswegen werden Prädikate hier sowohl in Besprechungen als auch in den tabellarischen Auflistungen nicht explizit erwähnt.
Ausnahmen gibt es natürlich auch hier: Die meisten Weine, die eine "Riserva", 'Reserva'- oder 'Gran-Reserva'-Qualitätsstufe aufweisen können, heißen auch direkt so, denn:
Diese Bezeichnungen verraten, dass der Wein länger gelagert, und also "ausgebaut" wurde, entsprechend kein Prädikat, sondern ein Hinweis auf die Herstellung!

Wenn der Wein "xyz-DAO" heißt, also das Prädikat teil des Namens ist, wird dies natürlich auch nicht unterschlagen.

Prädikate erhalten Weine nur, wenn sie bestimmte Anforderungen zu Lagerdauer (Alter) etc. aufweisen. Ein Prädikat gibt also dem Fachmann einen schnellen Überblick über das, was man bei einem mit Prädikat ausgezeichneten Wein erwarten kann/muss.
Aber da wir ja keine Fachleute sind, bleibe ich bei dem oben Gesagtem, und es gilt vor allem das, was ich schon unter Grundsätzliches sage: Probieren geht über studieren! Nur einem selbst muss der Wein schmecken!

Lassen Sie sich nicht durch Prädikate beeindrucken, beeindrucken Sie durch eine eigene Meinung!