Geruch/Blume Frische, fruchtbetonte Gerbstoffe, sowie abgebrannte Streichhölzer in der ersten Nase; ändert sich nach dem Schwenken kaum, der Wein wird dafür aber mit der Zeit dumpfer und entwickelt deutliche Kellertöne. Schwenkt man ihn dann erneut, findet man die vegetativen Noten des Vorgängerjahrganges, noch dazu sehr knackig. Bleibt bemerkenswert lange präsent. Geschmack/Mundgefühl Ausgesprochen rauchige Aromen als bestimmender erster Eindruck. Kirsche als Frucht - sehr ausgeprägt. Ansprechend großes Volumen, wenn auch der vordere Gaumen eher wenig gefordert wird. Die Säure ist - naheliegend - fruchtbetont und recht kräftig. Ein feiner Pelz geht leider nicht so schnell, wie er gekommen ist. Abgang/Nachgeschmack Das Kirsch-Frichtige bestimmt auch den - mageren - Abgang, im Nachgeschmack harmonisch, wenn auch ein wenig bitter.
Fazit: Für eine 5 ist er mir dann doch zu säurebetont... Und ich bin eh' sehr voreingenommen, da der Tempranillo von LIDL eigentlich die Initialzündung war, sich mit günstigen Weinen überhaupt auseinander zu setzen... weil: Der 2006 war wegweisend, im wahrsten Sinne des Wortes! Der 2009er kommt zwar nicht an den von 2006 heran, knüpft aber an die Tradition der anderen Mezquiriz an - und für eine 'aktuelle Empfehlung' langt es allemal!
Dieser Wein wurde verkostet am Sonntag, 02. Januar 2011