In den ersten Jahren wurde der Begriff "Verkostung" kaum auf Wein-für-Jedermann.de verwendet; er erschien mir zu elitär, hat den Nimbus, abgehoben zu sein, nur was für die "Upper-Class".
Aber er verdeutlicht auch, dass es sich bei dem innewohnenen Vorgang um etwas besonderes handelt, das Gegenteil von "einfach wegsaufen", Konzentration ist gefragt, Muse - und Zeit.

Wie die Verkostung im Idealfall ablaufen sollte, wird unter "Wie schnuppern" und "Wie trinken" behandelt. Hier soll es um die Vorbereitung gehen.

Grundsätzlich gilt: Jeder Geruch und jeder Geschmack stört!

Bevor man einen Wein probiert - verkostet - sollte man entsprechend beachten:

• keine Parfum-beladene Seife benutzen
• generell kein Parfum oder Rasierwasser auftragen!
• nicht rauchen!
• zuvor nichts anderes als (mäßig trockenes) Brot essen - und sicher keinen Käse zwischendurch!
• nur klares (Mineral-)Wasser trinken
• Wäsche tragen, die nicht nach z.B. diesem grausigen Ariel stinkt!
• Dusch-/Schaumbad danach einplanen - die Hersteller sorgen natürlich dafür, dass der Odeur lange an einem kleben bleibt
• Küchen-/Essensgerüche aus der Umgebung verbannen
• wer Knoblauch oder zu scharf gegessen hat (wann auch immer im Verlauf des Tages), sollte auf eine Verkostung verzichten!

Das halte ich eigentlich seit Jahren so, es als Tipp aufzuschreiben, die Idee kam mir erst, als ich im Treppenhaus in so eine Wolke geriet... Eine Wolke derart, dass man weiß: Der Verursacher ist Opfer der Werbung geworden, hat das Verhältnis zur eigenen Körperlichkeit komplett verloren. Und stinkt wie ein Iltis - nach Künstlichem.
Wenn der/die jetzt - in dieser Wolke - einen Wein verkostet - ach Du dicker Vater!