Wein für Jedermann

Wein für Jedermann

Casa dei Fanti 2021 

Herkunft / Traube: Apulien / Nero di Troia

Land: Italien

Jahrgang: 2021

Alkoholgehalt: 14%

Geschmacksrichtung: trocken

Verschluss: Plastik

Preis: 3,49€

Bewertung: 3 von 5

Geruch / Blume
Mehr grün-herb denn fruchtig die erste Nase, abgerundet mit ansprechenden Rauchnoten. Später schärfer, pfeffriger, was auch nach dem Schwenken bleibt, bekommt aber mehr herbe Frucht zur Seite gestellt. Die wenigen Schweißnoten, die begleiten, sind eigentlich kaum der Rede wert.

Geschmack / Mundgefühl
Obwohl auf einer komplett anderen Traube basierend, ist der Nero di Troia auch jetzt ähnlich aufdringlich kräftig bis scharf wie besagter Primitivo vom Vortag. Unterschied: Schon der nächste Schluck ist milder, nicht mehr so krachend und viel eher so, wie man es für diese Traube erwartet. Es ist weiterhin eher herb, unreife "dunkle Beeren" als naheliegendste Verdächtige, die schwache Süße gereicht hier nicht zum Kontrast. Erwähnenswert die Tannine, wie von frisch abgezogener Rinde, wie gesagt, bei Weitem nicht so krachend wie zu befürchten war.
Das Volumen ist ausbaufähig, so wirklich bis in den hinteren Mundraum schafft es der Case dei Fanti nicht. Kaum nennenswerter, dafür sorgen die grünen Noten auch im Mundgefühl für eine interessante Nuance. Was anfangs erspart blieb, stellt sich mit der Zeit doch noch ein, nämlich, dass man für den Gaumen die Feuerwehr rufen möchte, weil jener ordentlich zu kokeln beginnt.
Hübsch die mineralische Säure, belgleitend, doch präsent. Nur ein feinnadeliger Belag im vorderen Mundraum, ähnlich harmlos wie die Schweißnoten. Kein Pelz.

Abgang / Nachgeschmack
Kein Abgang. Wieder vornehmlich grünlich-herb im Nachgeschmack, ein Schwenk in die Zitrusfraktion deutet sich an, geht aber über mehr als eine Andeutung abgetakelter Mandarinenschale nicht hinaus. Ein kurzes Vergnügen, doch kein Missvergnügen, denn weitere Oxidation zu Pappe usw. bleibt erspart.

Fazit
Die Nero di Troia-Traube war vor längerer Zeit für mich eine echte Entdeckung. Ähnlich einem Primitivo kommen unbekannte Kandidaten dieser Provenience regelmäßig in die Einkaufstüte. Dieser ist zwar weiter weg von der "2" als der zweifach zitierte Vorgänger in der Reihe der Verkostungen, von einer "4" aber ebenso weit entfernt. Ähnlich weit, wie die Idee, den Casa dei Fanit nochmals einzusacken. Zumal für 3,49 Euro.


Dieser Wein wurde verkostet am Freitag, 12. August 2022.
Wenn Sie den  Casa dei Fanti 2021  kaufen möchten, wenden Sie sich bitte an Aldi, dort wurde er erworben.
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