Preis < 7,-€, ? , Bewertung: 3
Geruch / Blume
Harmlose, leicht günlich-fruchtige erste Nase ohne sonstige Auffälligkeiten; nach dem Schwenken (und kurz derben Schweiß) erheblich kantinger und deutlich herber als zuvor, starke, trockene Tannine dominieren jetzt die zweite Nase. Ein ziemlicher Wandel.
Geschmack / Mundgefühl
Dennoch ansprechend mild vor dem Einziehen der Luft - und auch danach schlagen die trockenen Tannine nicht so durch wie erwartet. Das Mundgefühl hat zwar schon eine dezente Anmutung zu Sägespänen, doch das ist eine ebenso dezente, lyrische Überhöhung. Nicht mehr so grün-herb wie die zweite Nase, süßer jetzt, - ein wenig - fruchtiger, denn die Süße ist doch eine eher zuckrige. Der Verlauf von süß zu herb zeitigt ein hübsches Volumen, der schmale Körper ist hingegen kaum erwähnenswert. Und das Ganze wird erfreulich während der Verkostung noch etwas komplexer.
Ziemlich unkomplex die harmlose, mehr fruchtige Säure. Kein Belag oder Pelz.
Abgang / Nachgeschmack
Milder, sehr schwacher Abgang; den Nachgeschmack bestimmt das zuckrig-Süße, während am Gaumen noch ein paar Sägespäne kleben. Nicht so negative zu deuten, wie es sich liest. Darüber hinaus keine Oxidation zu Fehlnoten.
Fazit
So richtig was von "Primitivo" hat der "P" Primitivo des Jahrgangs 2023 jetzt nicht wirklich - ist aber auch nicht ganz ohne. Die "4" des Vorgängers bleibt ihm erhalten, auch wenn er nur ein paar Aspekte mit jenem teilt.
Ebenfalls erhalten bleibt dessen Bild, denn die Flaschen unterscheiden sich äußerlich NULL.
(*)
"2,49€" dürfte eher nicht stimmen - da ich den Bon nicht mehr auftreiben kann, ist das eine Angabe "unter Vorbehalt"