Preis < 5,-€, Cuvée, Biowein, Bewertung: 3
Herkunft / Traube: ? / Merlot
Land: Italien
Jahrgang: 2023
Alkoholgehalt: 12,5%
Geschmacksrichtung:mäßig trocken
Verschluss: Schraube
Preis: 2,29€
Bewertung: 3 von 5
Geruch / Blume
Ausgewogen leicht herb / leicht fruchtig gibt sich die erste Nase, frische, doch harmlose Gerbstoffe begleiten. Einen Hauch kantiger nach dem Schwenken, sonst praktisch keine Änderung. Nicht schlecht in Summe.
Geschmack / Mundgefühl
Sehr mild von Beginn an, überraschend großes Volumen direkt nach dem Einziehen der Luft. Noch überraschender, dass sich eine pomadige Süße vor allem auf den Gaumen zu legen scheint. Und, als hätte man es nicht geahnt: Die Zunge schlägt mit herberen, grünen Noten zubuche... Findet man auch nicht jeden Tag!
Mit der Zeit weniger vom Süßen, mehr vom Herben, so richtig will sich ein stimmiges Gesamtbild so nicht einstellen. Weiterhin gut im Volumen, schwach der dürftige Körper, doch er ist zu erwähnen. Das Mundgefühl ist keine Spur wässrig, hat gar mehr als eine Spur von Struktur (etwas viel "U" in dem Satz bislang) und eine fast kaubare Komponente, der Zahnschmelz bleibt aber scheinbar verschont - später kommt ein Adjektiv in den Sinn, um dies zu beschreiben: "sandig"! Auch das findet man nicht jeden Tag.
Mild die harmlose, schwach-fruchtige Säure - weder Belag noch Pelz.
Abgang / Nachgeschmack
Sehr schmal der Abgang, doch weiterhin mild; deutlich süßer jetzt der Nachgeschmack, die Spaghetti-Eis-Soße (bekannt von der Blume des Vorgängers) stellt sich hier jetzt doch ein, aber nicht wirklich negativ. Leicht wässrig hier das Mundgefühl, das Sandige ist verschwunden. Vergeht langsam, ohne sich weiter groß zu verändern.
Fazit
WIrklich wenig Neues hier an Weinen bei Discountern und großen Handelsketten über Winter. Zuletzt bin ich meist nur bei Aldi fündig geworden. Da stach der 2023er "Standard"-Merlot von Penny so richtig ins Auge. Und er ist besser - im Sinne von "komplexer" - als der Vorgänger. Der 2022er "Standard"-Merlot von Penny landete viele Male im Einkaufswagen, er war fruchtig(er) und häufig ein schöner Antagonist zu trockenen (teils unterdurchschnittlichen) Bordeaux und Ähnlichem.
Zurück zum aktuellen Kandidaten. Er bekommt problemlos die "3".
Ob er aber auch so problemlos die Nacht durchstehen lässt wie besagter Vorgänger - oder ob (so nicht zu erkennende Fuselstoffe) X-MAL zum Wasserglas greifen lassen werden ob des Sahara-Gefühls im Mund... nun, das muss sich noch zeigen.
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