Preis < 3,-€, Cuvée, Bewertung: 3
Geruch / Blume
Zu Beginn Unangenehmes in Richtung reichlich abgestandenes (Blumen)Wasser, danach direkt sehr scharf und stechend, was stark an Abflussreiniger Marke Ratzekratz erinnert. Nicht unerwartet derbster Schweiß nach dem Schwenken, allerdings nur kurz, immer noch leicht stechend, aber mehr holzig, dafür jetzt (schon) derart sauer, dass es an jeder Lust gebricht, die Brühe zu probieren.
Geschmack / Mundgefühl
Nun... da muss man durch. Es fängt - vor dem Einziehen der Luft - sehr mild an. "Und bleibt auch so" wäre übertrieben, aber das Produkt gibt sich - völlig überraschend nach der grottigen Blume - plötzlich trinkbar. Nur der hintere Gaumen wird umgehend abgefackelt, sobald der erste Schluck geschluckt ist. Auch beim nächsten macht sich zwar Stechendes breit, doch ist es bei Weitem nicht so sauer wie befürchtet. Dafür brennt es inzwischen im gesamten Mundraum, die mäßige Kirsche und vertrocknete Zitrone kommen kaum noch durch.
Die Verkostung wird jetzt abgebrochen, denn eines geht durch die Bank nicht, dieser Geruch, den Blume zu nennen sich wohl nur ein hauptberuflicher Müllwerker trauen würde ... Unerträglich. Und einen Wein mit Wäscheklammer auf der Nase weiter zu verkosten verfehlt irgendwie den Sinn der Übung.
Ergänzung
SO stellt man sich eine Bouteille vor, die - vllt. über Wochen - falsch gelagert wurde! Durchaus denkbar, dass das ursprüngliche abgefüllte Gewächs mehr zu bieten hatte. Hofft man jedenfalls, denn irgendjemand bei Rossmann wird ja wohl die Kannen testen, bevor sie in den Handel kommen?!?
Andererseits... Weder Jahrgang noch Traube... das hätte schon von Anfang an misstrauisch machen sollen, egal, wie gelagert...